Vom Foto zum Bild








 Auf dieser Seite meines Blogs möchte ich meine Gedanken zur Entstehung eines Fotos und des dazugehörigen
 Bildes darstellen. 


Oft sehe ich bereits beim Fotografieren das fertige Bild vor mir und überlege was der beste Ausschnitt wäre, was steht im Fokus des Bildes.

Nur ein Bruchteil der Fotos schafft es wirklich, von mir gemalt zu werden. Aber dann ist es ein unbeschreibliches Gefühl, etwas besonderes, etwas ganz großes.

Es ist jedesmal ein neues Abenteuer, ein eigenes Fotos in ein eigenes Gemälde zu verwandeln.



April 2021

Dieses Bild geisterte schon 2 oder 3 Jahre in meinem Kopf rum. Ich habe es fotografiert Anfang Mai vor einigen Jahren am Strand von Kühlungsborn abends zur blauen Stunde. Die Sonne lugte gerade noch etwas hinter den Wolken hervor und es war leicht regnerisch. Die Lichtstimmung hat mich so fasziniert, dass ich glaubte, diese in einem gemalten Bild festhalten zu können.

Original Kühlungsborn

 

Doch ich hatte mich getäuscht. Ich habe lange versucht, die Stimmung mit den Kreiden festzuhalten, es ist mir nicht gelungen. Viele Monate stand das halbfertige Bild unangetastet auf der Staffelei. Ich konnte es nicht beenden. Irgendwie fand ich keinen Zugang.

Doch irgendwann machte ich mich im Kopf frei und löste mich von der Vorlage. Wenn ich genau diese Stimmung dieses Mal nicht einfangen konnte, dann eben ein anderes Mal. Und plötzlich wurde das Bild fertig.

Da ich jetzt vom Kopf her auch nicht mehr an die Vorlage gebunden war, erfand ich noch ein paar Schiffe am Horizont dazu und es entstand ein völlig neues Bild.

 

Fertig Kühlungsborn



Juli 2017


Seit vielen Jahren möchte ich schon ein blühendes Rapsfeld malen. Letztes Jahr sah ich ein sehr schönes in meiner Wohngegend, als ich dann eine Woche später mit meiner Kamera dort war, war es leider verblüht.


Dieses Jahr habe ich die Chance genutzt. Ich war zwar wieder ohne Kamera unterwegs, wollte mir die morgendliche Sonne auf dem Feld am Straßenrand aber nicht entgehen lassen. Also Auto abgestellt, Handy geschnappt und ein paar Fotos gemacht.


Die Qualität kann man zwar nicht mit der Kamera vergleichen, aber eines der Fotos habe ich mir dann doch als Anhaltspunkt genommen.





Daraus entstanden ist ein schnelles Bild, welches ich an einem Nachmittag fertig hatte. Viel mit den Fingern gewischt, die Kreide quer gelegt und Kreidestaub abgerieben.


Es hat Spaß gemacht mal so frei zu arbeiten und die Vorlage nicht ganz so ernst zu nehmen.










Januar 2017

Das ist jetzt auch mal ein besonderes Bild. Letzten Sommer haben wir eine kleine Radtour in die nähere Umgebung gemacht. Dabei sind wir am Bötzssee vorbei gekommen. Der Anblick dieses Sees hat uns so fasziniert, dass wir sofort reingesprungen sind.

Ein wunderschönes Farbspiel des Wassers, die Spiegelung und die Ruhe haben uns total beeindruckt. Ich wusste sofort, dass ich das malen muss. Doch vorher das Foto:



Ich musste dieses Bild auch mit links malen, da ich zu dem Zeitpunkt noch immer meine rechte Hand in Gips hatte, aber es ist mir gelungen. Das Nahfoto zeigt nicht wirklich, die wunderbare Wirkung des Bildes, aber das Raumbild finde ich total genial.





Dezember 2016

Zum Abschluss des Jahres 2016 ein ganz mit links gemaltes Bild.

Warum mit links? Ich bin Rechtshänderin, aber meine rechte Hand ist zur Zeit in Gips. Dies nutze ich in der Malerei als Chance zu lernen, nicht so genau und detailgetreu zu arbeiten und etwas freier zu sein. Es gelingt mir noch nicht ganz, aber ich bin auf einem guten Weg.




Das Foto entstanden im Sommer auf meiner Terrasse. Ich mag den Roten Sonnenhut sehr, wenn er blüht, ebenso wenn er bereits verblüht ist.






Dieses mal möchte ich hier etwas ganz anderes zeigen.

Die Entstehung eines Mosaikes anhand eines eigenen Fotos, drei Jahre nachdem ich bereits ein Bild davon gemalt hatte.


Das Foto aus dem Jahr 2013

Das Pastellbild aus 2013

Das fertige Mosaik aus Glasmosaiksteinen

Das Foto von der winterlichen Oder ist im Dezember 2015 entstanden. Schon beim Fotografieren wusste ich, dass ich es malen werde.





Ein halbes Jahr später war es dann soweit.

Ich habe hier zwar nicht die Vorlage im Detail abgemalt, aber das war mir  auch nicht wichtig. Mir ging es darum, die Stimmung, die Ruhe und Weite der Landschaft und das Licht auf das Papier zu bekommen.







Diese Apfelblüte habe ich im Frühling 2014 in meinem Obstgarten fotografiert. Weitere Fotos davon könnt ihr in meiner Rubrik Fotografie sehen.


Mich haben hier die Licht- und Schatteneffekte gereizt und die Reflexion der Farben. Das Grün der Blätter reflektiert auf den Blütenblättern. Ebenso finde ich immer sehr interessant, zu sehen, dass weiß nicht immer weiß ist. 



Den Roten Sonnenhut möchte ich schon seit einigen Jahren malen. Allein schon der pinken Farbe wegen. Dieses Jahr blühte er auf meiner Terrasse so gut wie nie und ich habe die Gelegenheit ergriffen und einige Fotos gemacht.

Dieses hier ist dann in die engere Auswahl gekommen.






Vor einigen Wochen war mir in meinem Dorf im Vorbeifahren ein verblühtes Rapsfeld aufgefallen, was über und über in Himmelblau getaucht war. Herrliche Kornblumen - das ganze Feld voll. Ich nahm mir vor, sobald ich am Wochenende Morgensonne habe, mit dem Fahrrad noch vor dem Frühstück dahin zu fahren. Ich musste gar nicht lange warten und ab ging es. Halb 8 ich aufs Fahrrad und zum Feld geradelt. Es war wunderbar, vorbeikommende Autofahrer waren so neugierig zu sehen, was ich da mache, dass sie zum Teil stehen geblieben sind. Nachdem ich fast 300 Fotos im Kasten hatte und ich schon mehrmals die Kamera wieder weggepackt hatte, konnte ich mich dann doch irgendwann lossreisen und nach Hause fahren, ehe mein Mann eine Vermisstenanzeige auf geben konnte.

In meiner Rubrik Fotografie, hatte ich damals einige Bilder vom Feld eingestellt.
http://www.atelier-ramona.blogspot.de/p/fotografie_4124.html

Eines der Bilder habe ich mir als grobe Vorlage genommen und es jetzt mit Pastellkreide gemalt. Seht hier das Ergebnis. Es war allerdings meine Absicht, nicht das Foto abzumalen, sondern auch meinen  Gedanken und Gefühlen Raum zu geben.







Hier stell ich euch ein Foto vor, welches ich nicht selber fotografiert habe. Fotografin dieses wunderbaren Zwiebelzopfes ist die Künstlerin Gabriele Vanselow.

Wir waren gemeinsam mit zwei anderen Künstlerinnen im September 2013 zu einem Workshop bei der Künstlerin und Mallehrerin Alexandra Laske. Auf der Hauptseite dieses Bloges habe ich davon berichtet.

Das Foto von Gabriele faszinierte mich sofort, das war wieder einmal dieser erste Moment, bei dem ich sofort weiß, dass ich das Bild malen   m u s s.






Bei einem Ausflug in den Spreewald hatte ich dieses Foto gemacht. Lange Zeit habe ich mich nicht gewagt, es zu malen. Die vielen Spiegelungen im Wasser sowie das Licht- und Schattenspiel schienen mir zu schwer.

Nun habe ich es gewagt und es war nicht schwer, im Gegenteil, bisher gab es noch nicht viele Bilder, die ich so locker und flüssig gemalt habe.









Dieses Foto hat seine ganz besondere Geschichte. Ich habe es bei einem Kurzurlaub an der polnischen Ostseeküste im März diesen Jahres früh um 7:00 Uhr aufgenommen. Ganz alleine bei Eiseskälte am Strand habe ich die Luft, die Ruhe und das wunderbare Licht genossen.







Anfang diesen Jahres hat mich ein Stillleben dieser Art fasziniert. Ich habe mir in meiner Küche mehrere verschiedene Arrangements mit Eiern aufgebaut und viele Fotos gemacht. Dieses schaffte es dann, mich zu überzeugen. Fasziniert daran hat mich das Lich- und Schattenspiel, das Eigelb mit den Luftblasen und das weiße Häutchen in der oberen Eierschale.

Mit dem Abendessen hat es an diesem Tag etwas gedauert, dafür gabe es aber genügend Rührei zum Spinat. ;-)






Beim Fotografieren dieser Gasse in unserem Kroatienurlaub im Sommer 2012 wusste ich sofort, dass ich dieses Motiv malen möchte. Mich hat der Schatten der Wäsche an der Hauswand gereizt, die Normalität der zwischen den Häusern hängenden Wäsche, das Stückchen Gardine zwischen den Fensterläden und die Gräser, die aus den Mauerritzen wachsen.






Ebenfalls im Kroatienurlaub 2012 ist dieses Foto entstanden, mit genau dem fertigen Bild im Kopf. Ich wollte das Alte hinter dem blühenden Oleander, den Schatten unter dem Fensterladen, die Hitze von über 40 Grad und das Mediterane darstellen.






Anfang des Jahres 2012 ist dieses Foto entstanden. Ein Selbstporträit anlässlich eines Malkurses für Portraitmalerei. Sinn war es, eine Seite durch Tageslicht zu beleuchten und die anderes Seite des Gesichtes im Schatten zu lassen.

Um auch das Malen von Kleidung zu üben, habe ich mir ein Tuch sowie diese weiße Jeansjacke angezogen.






Das ist ein Foto eines kleinen Hinterhofes einer Galerie auf der Halbinsel Werder. Entstanden im Frühsommer 2011. Schon beim Fotografieren wusste ich, dass ich diese Szene malen möchte. Im Bild selber habe ich dann ein paar mediterane Akzente gesetzt.







Dieses Foto entstand ebenfalls im Jahr 2011. Hier war ich direkt auf der Suche nach einem geeigneten Motiv einer Kuh mit einem guten Licht-Schattenverhältnis.





3 Kommentare:

  1. Ja, da stimme ich zu. Das ist eine tolle Idee, gerade weil man da auch sehen kann, was du aus dem ein oder anderen Foto rausgeholt hast!
    Lg mona

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  2. Das ist eine super Idee, Ramona.
    Sieht alles klasse aus.

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